Als Expressionist Vertreter des humanistischen Sozialismus, keine besondere politische Tätigkeit.
Ja - 1915-1917 als Soldat an der Ostfront, später im Kriegspressequartier in Wien.
Ja - der Protagonist Ferdinand R. teils autobiographische Figur: gleiches Kriegserlebnis und Versetzung nach Wien wie bei dem Autor; Barbara, die Kinderfrau des Protagonisten, entspricht der realen Kinderfrau des Autors.
Privattyp
Auf der Rückseite des Buches eine kurze Beschreibung des Buches von Peter Stephan Jungk; eine kurze Information Über dieses Buch und Autor von S. Fischer Verlag am Anfang des Buches, Autor jedoch nicht näher besprochen; am Ende des Buches eine Werbung für Werfels Novelle Geheimnis eines Menschen, eine Liste von Werfels in Fischer Verlag erschienenen Texten und eine Werbung für die Biographie Werfels von Peter Stephan Jungk – Franz Werfel, Eine Lebensgeschichte
Heterodiegetischer Erzähler, Nullfokalisierung, Allsicht; 4 Teile (Lebensabschnitte), 51 Kapitel (16+15+15+5); der Roman auch als eine politische Allegorie zu lesen: Romanfiguren entsprechen häufig realen Persönlichkeiten, z.B. E.E. Kisch wird in Figur des Journalisten Weiss dargestellt usw.
Briefe; schriftliche Befehle; Dienstreglement für das k.u.k Heer, erster Teil, Abschnitt XIV, Paragraph 97, Punkt 708 (Vollziehung der gerichtlichen Strafurteile); Volkslieder – Dachsteinlied (Steirische Landeshymne), Johan Strauss II: 'S gibt nur a Kaiserstadt, 's gibt nur a Wien!; Parodie auf Drüben am Wiesenrand (Österreichisches Reiterlied); Gebete: Komm heiliger Geist, o dritte Person; Ave Maria; Litanei - Herr, erbarme Dich unser; keine Bilder;
Der Ort wechselt sich im Laufe der Handlung folgend ab: Erster und Letzter Kapitel: Kap Matapan (Peloponnes): am Ende arbeitet der Protagonist als Arzt auf einem Luxusdampfer
Erster Lebenabschnitt (Kindheit - Anfang 20er Jahrhundert, Vorkriegszieit): Wien - Ungenannte Kleinstadt in Provinz - Wien (Studium)
Zweiter Lebenabschnitt (Erste drei Jahre des Krieges): Regiment in Böhmen - Front in Ostgalizien (Zloczow, Zborow, Ferdinandowka) - Krankenhaus in der Heimat
Dritter Lebensabschnitt (Letztes Kriegsjahr, Schwerpunkt des Romans): Wien und Umgebung
Vierter Lebensabschnitt (Nachkriegszeit und 1920er): Wien und Umgebung - Ungenannte Kleinstadt in Provinz
Heimat, Front, Ausland
Die Handlung verläuft von den 1890er bis in die 1920er, Betonung auf 1914 - 1918: in dieser Zeitspanne konkrete Zeitangaben.
Zeitraffungen am Anfang, erste Jahre des Protagonisten; Zeitdehnungen und -deckungen während des Krieges; am meisten im Herbst 1918 in Wien bis zum 12. November 1918 (kommunistischer Revolutionsversuch, Republik ausgerufen) und in wichtigen Gesprächen (mit Barbara, Revolutionären) gedehnt;
Die Erzählung beginnt in 1920er auf dem Schiff, wonach die Geschichte als komplette retrospektive Analepse folgt, bis es wieder in demselben Moment auf dem Schiff endet (Repetitiv).
Keine besondere Einstellung zu Feinden oder Zivilbevölkerung, während des Krieges konzentriert sich der Roman auf innere Probleme des Heeres und des Protagonisten.
Auf die Frage der anderen Nationen in Österreichischer Armee wird nicht eingegangen, sie werden allerdings nicht negativ wahrgenommen. Unabhängigkeitserklärung der Tschechen wird nur kurz erwähnt und positiv wahrgenommen. Der Roman bringt die Idee von Verbrüderung des Judentums und Christentums (Autors eigenes Ideal).
Siehe Feindbild
Der Erzähler sieht den Krieg als Erlösung vom Elend und Wut. Der Krieg bietet neue Möglichkeiten an und löst die Spannung in der Geselschaft.
"Der Weltkrieg war für Tausende von Menschen eine Erlösung vom Hunger" (S. 151)
Der Protagonist kritisiert die Offizieren, Bedingungen in der Armee, den Adel sowie das System, das bereits vor dem Krieg schlecht und barbarisch war. Er betont die Hoffnung, dass der Krieg eine Änderung bringt.
"Was wir vorhin erlebt haben, das war ein abgeschmacktes Traum, graues Altertum, primitive Barbarei, stumpfe Vorwelt..." (S. 407-408).
Der Krieg wird als Gelegenheit verstanden, etwas zu ändern, das verschwächte Alte und Schlechte niederzuschlagen, damit alle Opfer des Krieges nicht umsonst gestorben sind.
"Wir müssen aus diesem Dämmerzustand des Alten heraus! ...das Gestrige zu überwinden. Sollen die Millionen Toten vergessen sein, sollen die unaussprechlichen Bestialitäten, denen das sogenannte Menschenleben ausgesetzt war, ungerächt und unverbessert bleiben?" (S. 407).