In seiner Jugendzeit Anarchist, nach dem 1. Weltkrieg Sozialist/Kommunist. Hašek vertrat eine hohe Position in russischer Roter Armee, nach der Rückkehr in die Tschechoslowakei keine politische Tätigkeit.
Ja. Hašek hat an der Ostfront gekämpft, wurde gefangen, trat in die Tschechoslowakische Legion ein, später wurde er zum Mitglied der Roten Armee und beteiligte sich an ihrer politischen Tätigkeit in Sibirien, Samara und Ufa.
Ja, manche Teile der Handlung und die Mehrheit der Orte und Personen entsprechen der wahren Erlebnissen Hašeks. Alle Dokumente, die die Echtheit der Personen und Orten in dem Roman belegen sollen, stehen unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.svejkmuseum.cz/doc/dokumenty.htm [letzter Aufruhr am 23. 10. 2014]
Repräsentationstyp.
Keine.
Gliederung in 3 Kapitel, Heterodiegetischer Erzähler, Nullfokalisierung. Die deutschen Zitate stammen aus der Übersetzung Grete Reiners: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk. Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1985.
Tschechische Volkslieder und überwiegend deutsche Kriegslieder, die mit ihrem meistens ironischem Ton zum Kontext passen. Alle tschechischen Lieder, die im Schwejk erscheinen, sind unter folgendem Link verfügbar: http://www.svejkmuseum.cz/Pisnicky/zpevnik.htm [letzter Aufruf am 23. 10. 2014]
Die Handlung des Romanteiles spielt sich im Galizien ab, genannt werden die Städte Chyrów, Przemysl, Klimontów. Eine übersichtliche Abbildung des ganzen Wegs Schwejks ist unter folgendem Link verfügbar: https://maps.google.cz/maps/ms?msid=207804751635165334365.0004678952151da1ab79b&msa=0&ll=48.026672,16.795349&spn=1.449275,2.469177 [letzter Aufruf am 23. 10. 2014]
Etappe.
Die Handlung spielt im Sommer 1915, keine genauen Zeitangaben.
Im unvollendeten vierten Teil Schwejks wird kein Bild der feindlichen Soldaten abgegeben.
Wie in den vorigen Teilen liegt der Schwerpunkt des Textes in der Kritik des Krieges und der österreichisch-ungarischen Armee. So wie die anderen drei Teile thematisiert der Text v. a. Brutalität, ausbeuterische Eigennützigkeit, Korruption sowie opportunistisches Verhalten der österreichischen Offiziere, die auswuchernde österreichische Bürokratie und das in der Kriegsleitung herrschende Chaos.
„Major Wolf byl jat náhlou neústupností, vjela do něho doposud skrytá zhovadilost, takže prohlásil, že toho přeběhlíka špióna dá ihned po výslechu pověsit na své riziko. On si to ostatně může dovolit, poněvadž má vysoké známosti, a jemu že je to všechno úplně jedno. Je to zde jako na frontě. Kdyby ho byli chytli a objevili hned za bojištěm, tak by ho byli vyslechli a také hned pověsili a nedělali by s ním taky žádných cavyků. Ostatně přece snad zná pan hejtman, že velitel ve válečném území, jakýkoliv velitel od hejtmana nahoru, má právo všechny podezřelé lidi věšet.
Major Wolf si to ovšem trochu popletl, pokud se týká pravomoci vojenských hodností na věšení.
Ve východní Haliči, čím blíže k frontě, tím více tato pravomoc sestupovala na nižší a nižší šarže, až konečně stávaly se případy, že třebas kaprál vedoucí patrolu dal pověsit dvanáctiletého kluka, který mu byl podezřelý tím, že v opuštěné a vydrancované vesnici vařil si v rozbořené chatě slupky od brambor.“ S. 210
(„Major Wolf wurde von plötzlicher Unnachgiebigkeit erfaßt, eine bisher verborgene Unmenschlichkeit befiehl ihn, und er erklärte, er werde diesen Überläufer-Spion sofort nach dem Verhör auf eigenes Risiko hängen lassen. Er könne sich dies übrigens erlauben, weil er hohe Bekanntschaften habe, ihm sei alles andere vollständig gleichgültig. Es sei genauso wie an der Front. Hätte man den Mann gleich hinter dem Schlachtfeld erwischt und gefangengenommen, dann hätte man ihn verhört und gleich gehängt und auch keine Faxen mit ihm gemacht. Übrigens wisse der Herr Hauptmann vielleicht, daß ein Kommandant im Kriegsgebiete, jeder Kommandant vom Hauptmann aufwärts, das Recht besitze, alle verdächtigen Individuen zu hängen.
Major Wolf irrte sich ein wenig, soweit es sich um die Rechtsvollmacht zum Hängen handelte.
In Ostgalizien erstreckte sich diese Gerichtsbarkeit, je näher man zur Front kam, auf immer niedrigere Chargen, bis sich schließlich Fälle ereigneten, wo ein Korporal, der eine Patrouille führte, einen zwölfjährigen Jungen hängen ließ, der ihm verdächtig schien, weil er in einem verlassenen und ausgeplünderten Dorf in einer eingestürzten Hütte Kartoffelschalen kochte.“ S. 719)
„U generála bylo opět jedno velké shromáždění, ve kterém vynikající úlohu hrály dvě příjemné dámy, víno a likéry.“ S. 232
(“Beim General gab es wiederum große ‚Sitzungʻ, bei der zwei liebenswürdige Damen, Wein und Likör die Hauptrolle spielten.“ S. 746)
„‚Nazdar!ʻ řekl účetní šikovatel Vaněk ku Švejkovi, ohlodávaje jeden pazourek. ‚Byl zde před chvílí náš jednoročák Marek a oznámil, že jste opět zde a máte na sobě nový mundúr. Vy jste mne teď přived do pěkné šlamastiky. On mne postrašil, že teď ten mundúr nevyúčtujeme s brigádou. Váš mundúr se našel na hrázi rybníka a my už to oznámili přes batalionskanclaj na brigádu. U mne jste veden jako utopený při koupání, vy jste se vůbec nemusel vracet a dělat nám nepříjemnosti s dvojím mundúrem. Vy ani nevíte, co jste proved bataliónu. Každá část vašeho mundúru je u nás zaznamenána. Nalézá se v seznamu mundúrů u mě, u kumpanie, jako přírůstek. Kumpanie má o jeden úplný mundúr víc. O tom jsem učinil oznámení k bataliónu. Teď dostaneme z brigády vyrozumění, že jste tam dostal nový mundúr. Poněvadž batalión mezitím ve výkazech o ošacení oznámí, že je přírůstek jednoho kompletu… Já to znám, z toho může být revize. Když se jedná o takovou maličkost, přijedou k nám z intendantstva. Když se ztratí dva tisíce párů bot, o to se nikdo nestará…“ S. 260
(„‚Nazdar!ʻ sagte Rechnungsfeldwebel Waněk, eine klaue abnagend, zu Schwejk. ‚Vor einer Weile war unser Einjährigfreiwilliger Marek hier und hat uns mitgeteilt, daß Sie wieder hier sind und eine neue Montur anhaben. Sie ham mich jetzt in eine hübsche Schlamastik hineingebracht. Er hat mir Angst eingejagt, daß wir die Montur jetzt nicht mit der Brigade wern verrechnen können. Ihre Montur hat man auf dem Teichdamm gefunden, und wir hams schon durch die Bataillonskanzlei der Brigade gemeldet. Bei mir sind Sie als beim Baden ertrunken geführt. Sie ham überhaupt nicht mehr zurückkommen und uns mit den zwei Monturen Unannehmlichkeiten machen müssen. Sie wissen ja gar nicht, was Sie dem Bataillon eingebrockt ham. Jeder Teil ihrer Montur is bei uns verzeichnet. Er befindet sich im Verzeichnis der Monturen bei mir und bei der Kompanie als Zuwachs. Die Kompanie hat um eine vollständige Montur mehr. Davon hab ich dem Bataillon Mitteilung gemacht. Jetzt bekommen wir von der Brigade die Verständigung, daß Sie dort eine neue Montur bekommen ham. Da das Bataillon derweil in den Bekleidungsausweisen anzeigt, daß ein Zuwachs von einer kompletten Montur … Ich kenn das, draus kann eine Revision wern. Wenn sichs um so eine Kleinigkeit handelt, kommen sie von der Intendanz zu uns gefahren. Wenn zweitausend Paar Stiefel verlorengehn, kümmert sich kein Mensch drum …ʻ“ S. 778)
Außerdem wird in einer satirischen Weise auf den Alkoholismus unter den Offizieren, Soldaten und nicht zuletzt auch unter den Vertretern der katholischen Kirche aufmerksam gemacht, was ein insgesamt negatives Bild der katholischen Geistlichkeit vollendet, das durch den Roman im allgemeinen vermittelt wird.
„Teprve nyní se tak dalece vzpamatoval polní kurát Martinec, že přerušil Švejka větou, která svým obsahem nepatřila nijak předcházejícímu rozhovoru:
„Ano, ano, milý synu! Jsou věci mezi nebem a zemí, o kterých sluší uvažovati s vroucím srdcem a s plnou důvěrou v nekonečné milosrdenství boží. Přicházím, milý synu, poskytnouti ti duchovní útěchy.“
Zamlčel se, poněvadž to všechno se mu jaksi nehodilo. […] Nyní přemýšlel, jak dál navázat, ale předešel ho Švejk otázkou, jestli má cigaretu.
Polní kurát Martinec nenaučil se doposud kouřit. To bylo také jediné, co si vlastně zachoval ze životosprávy, než sem přijel. Někdy u generála Finka, když už měl trochu v hlavě, zkoušel kouřit britanika, ale hned mu všechno šlo ven, přičemž měl dojem, že mu andělíček strážce výstražně lechtá v krku.
„Nekouřím, milý synu,“ odpověděl Švejkovi s neobyčejnou důstojností.
„To se divím,“ řekl Švejk. „Znal jsem mnoho feldkurátů a ti kouřili jako špirituska na Zlíchově. Feldkuráta si vůbec nemůžu představit, aby nekouřil a nepil. Jenom jednoho jsem znal, kterej nešlukoval, ale ten zas raději místo kouření žvejkal tabák a při kázání poplival celou kazatelnu. –“
(“Erst jetzt faßte sich der Feldkurat so weit, daß er Schwejk mit einem Satz unterbrechen konnte, dessen Inhalt in keiner Weise zu dem vorangehenden Gespräch paßte. ‚Ja, ja, lieber Sohn! Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, über die man mit inbrünstigem Herzen und voll Vertrauen in die unendliche Gnade Gottes nachdenken muß. Ich komme, lieber Sohn, um die den geistlichen Trost zu gewähren.ʻ Er verstummte, weil ihm das alles irgendwie nicht stimmen wollte. […] Nun überlegte er, wie er fortfahren sollte, aber Schwejk kam ihm mit der Frage zuvor, ob er eine Zigarette besitze. Wenn Feldkurat Martinec bisher Nichtraucher geblieben war, so war dies eigentlich das einzige, was er von seiner früheren Lebenshaltung beibehalten hatte. Zuweilen, wenn er bei General Fink schon ein wenig benebelt war, versuchte er eine Britannika zu rauchen, aber sofort ging alles wieder heraus, wobei er den Eindruck hatte, daß ihm sein Schutzengel warnend im Hals kitzle. ‚Ich rauche nicht, lieber Sohnʻ, antwortete er Schwejk mit ungewöhnlicher Würde. ‚Das wundert michʻ, sagte Schwejk. ‚Ich hab viele Feldkuraten gekannt, aber alle ham geraucht wie die Spiritusfabrik in Zlichow. Einen Feldkurat kann ich mir überhaupt nicht vorstelln, ohne daß er raucht und trinkt. Nur einen hab ich gekannt, was nicht gepafft hat, aber der hat wieder lieber statt zu rauchen Tabak gekaut und beim Predigen die ganze Kanzel bespuckt.“ S. 228, 740 f)
Hinsichtlich der einzelnen Nationen der Habsburger Monarchie werden v. a. Ungarn als grausam und gefühllos in ihrer Behandlung von Kriegsgefangenen und Zivilisten dargestellt. Die Reichsdeutschen werden dagegen als ein Vorbild für die chaotische österreichisch-ungarische Armee wahrgenommen.
Detailliert berichtet der Text über die Tschechen, die so wie in den anderen Romanteilen für ihre Unterwürfigkeit dem Kaiser gegenüber sowie ihren Verzicht auf die Treue zur eigenen Nation zugunsten der Karriere in der österreichischen Armee kritisiert werden.
Außerdem thematisiert der Text den Hass der Deutschösterreicher gegenüber die tschechischen Soldaten, von denen viele auf die russische Seite desertieren bzw. sich an dem Kampf um eine selbstständige Tschechoslowakei beteiligen.
„ ...tu ho jeden z maďarských vojáků, hlídající transport zajatců, uhodil kolbou do ramene s poznámkou: ‚Baszom az élet, lezeš do řady, ruská svině! Tohle všechno bylo v rámci, jak zacházeli Maďaři s ruskými zajatci, jejichž řeči nerozuměli.“
(„… das haute einer von den ungarischen Soldaten, die den Transport bewachten, ihm eins mit dem Kolben über die Schulter mit den Worten: ‚Baszom az élet, gehst du zurück in die Reihe, russisches Schwein!ʻ“ S. 202
„‚Dost,ʻ řekl major Wolf a zavolal na dva vojáky s rozkazem, aby ihned toho muže odvedli na hauptvachu, a sám ještě s jedním důstojníkem ubíral se pomalu za Švejkem, přičemž rozhazoval v rozhovoru s důstojníkem rukama. V každé jeho větě bylo něco o českých psech a zároveň z jeho řeči vyciťoval druhý důstojník velkou radost majorovu, že svým bystrozrakem objevil jednoho z těch ptáčků, o jejichž velezrádné činnosti za hranicemi vydávány byly již po kolik měsíců velitelům vojenských částí tajné rezerváty, že totiž je zjištěno: jak někteří přeběhlíci od českých regimentů, zapomínajíce na svou přísahu, vstupují do řad ruského vojska a slouží nepříteli, prokazujíce mu zejména platné vyzvědačské služby.“
(„‚Genugʻ, sagte Major Wolf und rief zwei Soldaten, um den Mann sofort auf die Hauptwache führen zu lassen; er selbst folgte Schwejk langsam mit einem Offizier, wobei er im Gespräch heftig mit den Händen gestikulierte. In jedem seiner Sätze kam etwas von tschechischen Hunden vor; gleichzeitig fühlte der andere aus den Reden des Majors heraus, daß dieser hocherfreut war, weil er das Glück gehabt hatte, mit seinem Scharfblick einen jener Vögel zu entdecken, über deren hochverräterische Tätigkeit jenseits der Grenzen an die Kommandanten der Truppenkörper schon vor einigen Monaten geheime Reservate gesandt worden waren, deren Inhalt besagte, daß manche Überläufer der tschechischen Regimenter, uneingedenk ihres Treueeides, in die Reihen der russischen Armee eintreten und dem Feinde dienen oder ihm zumindest wirksame Spionagedienste leisten.“ S. 209)
„Generál Fink vyšel mu vstříc celý rozzářený a rozradostnělý. ‚Slyšel jste jižʻ volal mu jásavě vstříc, ‚o mém náhlém soudu? Budeme věšet jednoho vašeho krajana.ʻ Při slově ‚krajana´ podíval se polní kurát Martinec utrápeně na generála. Již několikráte odmítl domněnku, že by byl Čechem, a vysvětlil již bezpočtukráte, že k jejich moravské farnosti patří dvě obce, česká i německá, a že on kolikrát musí jeden týden kázat pro Čechy a druhý pro Němce, a poněvadž v české obci není žádná česká škola, jenom německá, proto že on musí vyučovat v obou obcích německy, a proto on není žádný Čech. Tento logický důvod dal jednou podnět jednomu majorovi u stolu k poznámce, že ten polní kurát z Moravy je vlastně obchod se smíšeným zbožím. ‚Pardon,ʻ řekl generál, ‚zapomněl jsem, není to váš krajan. Je to Čech, přeběhlík, zrádce od nás, sloužil Rusům, bude viset. Zatím však jaksi kvůli formě zjišťujeme jeho identitu, to nevadí, viset bude hned, jakmile dojde telegrafická odpověď.ʻ“ S. 224
(„General Fink ging ihm strahlend und erfreut entgegen. ‚Haben Sie schonʻ, rief er ihm jubelnd zu, ‚von meinem Standgericht gehört? Wir werden einen Landsmann von Ihnen hängen.ʻ Bei dem Wort ‚Landsmannʻ schaute Feldkurat Martinec schmerzerfüllt auf den General. Schon einigemal hatte er die Vermutung zurückgewiesen, ein Tscheche zu sein, und hatte bereits unzähligemal erklärt, daß zu seinem mährischen Pfarrsprengel zwei Gemeinden gehörten, eine tschechische und eine deutsche, und daß er oft an einem Sonntag für die Tschechen und am zweiten für die Deutschen predigen müsse; und da in der tschechischen Gemeinde keine tschechische, sondern nur eine deutsche Schule sei, müsse er in beiden Gemeinden deutsch unterrichten, deshalb sei er kein Tscheche. Diese logische Begründung hatte einmal Major bei Tisch Anlaß zu der Bemerkung gegeben, daß der Feldkurat aus Mähren eigentlich eine Gemischtwarenhandlung sei.“ S. 737)
„Všude leželo kolem dělostřelectvo a vozatajstvo, z každého domu vystupovali vojáci nejrůznějších pluků, mezi těmi jako elita chodili říšští Němci a aristokraticky rozdávali Rakušanům cigarety ze svých hojných zásob. U říšskoněmeckých kuchyní na náměstí byly dokonce sudy s pivem, kde se vojákům točilo pivo do odměrek k obědu a k večeři, kolem kterých sudů ploužili se jako mlsné kočky zanedbaní rakouští vojáci s nabobtnanými břichy od špinavého odvaru slazené cigorky.“ S. 249
(„Überall lag Artillerie und Train, aus jedem Haus traten Soldaten der verschiedensten Regimenter, zwischen denen gleichsam als Elite die Reichsdeutschen umhergingen und als Aristokraten an die Österreicher Zigaretten aus ihren reichen Vorräten verteilten. Bei der reichsdeutschen Küche auf dem Ringplatz standen sogar Fässer mit Bier, aus denen man den Soldaten zum Mittagsessen und Abendbrot Bier in Krüge verzapfte; um die Fässer schlichen wie naschhafte Kätzchen die vernachlässigten österreichischen Soldaten mit ihren von dem schmutzigen Absud der gesüßten Zichorie aufgeblähten Bäuchen herum.“ S. 765)
Sowie in den vorigen Teilen des Romans eindeutig negativ. Der ganze Text präsentiert das österreichische Kriegswesen in einer äußerst satirischen Weise.
Damit korrespondieren auch manche im Text vorkommende Aussagen der einfachen Soldaten, die sich am Kriegstöten nicht beteiligen wollen sowie nicht bereit sind, aus für sie völlig unsinnigen Gründen das eigene Leben für die Monarchie zu opfern.
„‚Vod toho jsme vojáci,ʻ řekl Švejk nedbale, ‚kvůli tomu nás matky porodily, aby nás rozsekali na hadry, až nás oblíknou do mundúru. A my to rádi děláme, poněvadž víme, že naše kosti nebudou zadarmo práchnivět. My padneme za císaře pána a jeho rodinu, za kterou jsme vybojovali Hercegovinu. Z našich kostí se bude vyrábět špódium pro cukrovary, vo tom už nám před lety vykládal pan lajtnant Zimmer. ‚Vy svinská bando,‘ povídá, ‚vy nevzdělaní kanci, vy zbytečný, indolentní vopice, vy těma haksnama pletete, jako by neměly žádnou cenu. Kdybyste padli jednou ve vojně, tak z každého vašeho hnátu udělají půl kilogramu špódia, z muže přes dva kilogramy, hnáty i pazoury dohromady, a budou skrz vás filtrovat v cukrovarech cukr, vy idioti.“ S. 215
(„‚Zudem sind wir Soldatenʻ, sagte Schwejk nachlässig, ‚dazu ham uns unsere Mütter geboren, damit man uns auf Nudel zerhackt, bis man uns die Montur anzieht. Und wir machens gern, weil wir wissen, daß unsere Knochen nicht umsonst faulen wern. Wir wern für Seine Majestät den Kaiser und sein Haus falln, für das wir die Herzegowina erobert ham. Aus unsern Knochen wird man Spodium für die Zuckerfabriken erzeugen, das hat uns schon vor Jahren der Herr Lajtnant Zimmer erklärt. ‚Ihr Schweinebandeʻ, hat er gesagt, ‚ihr ungebildeten Säue, ihr nutzlosen, indolenten Affen, ihr verwechselt euch die Haxen, wie wenn sie keinen Wert hätten. Wenn ihr mal im Krieg fallen möchtet, so macht man aus jedem Knochen von euch ein halbes Kilo Spodium, aus jedem Mann über zwei Kilo, Beine und Pratzen zusammengenommen, und in der Zuckerfabrik wird man Zucker durch euch filtrieren, ihr Idioten.“ S. 726)
Keine Sinnangebote, die scharfe Kritik und satirische Darstellungsweise sollen im Gegenteil auf die Unsinnigkeit des Krieges hinweisen.