Keine bestimmte; häufige Kritik der politischen Zustände.
Nein
Nein
Repräsentationstyp
Auf dem Umschlag kurzer Lebenslauf von Timrava, am Ende „Auswahl von literarisch-historischem und kritischem Material über Timrava“ von Daniela Lehutová (Briefe von und über Timrava und ihr Werk, Photographien von Timrava).
Die Novelle ist in einem Band mit zwei anderen Werken von Timrava: Skon Paľa Ročku und Ťapákovci. Der ganze Band trägt den Namen Hrdinovia. Die eigentliche Novelle ist in 12 ungenannte Kapitel gegliedert, die die räumlichen oder zeitlichen Sprünge mittragen.
Heterodiegetischer Erzähler; Nullfokalisierung.
Volkslieder und Kriegslieder, z. B. Koňa mi sedlajte („Sattelt mein Pferd“) oder Veľké časy, slávna doba („Große Zeiten, ruhmreiche Ära“).
Ein ungenanntes Dorf in der Slowakei, wo einfache Bauer leben, eine naheliegende Stadt, in der Männer rekrutiert werden und der Weg zwischen diesen beiden Siedlungen.
Hinterland
Die Novelle beginnt kurz nach dem Anfang des Krieges, wenn in der Slowakei Mobilisierung ausgerufen wird. Nach mehreren Kapiteln, die sich einige Tage nach diesem Ereignis abspielen, folgt ein zeitlicher Sprung in den Frühling 1915, wann die zweite Welle der Mobilisierung kommt. Die Novelle endet nach einem weiteren Zeitsprung in den Frühling 1918, wenn die nach Hause kommenden Soldaten über den Tod von mehreren aus dem Dorf stammenden Kameraden berichten.
Die Novelle spielt sich im Hinterland ab, die Feinde werden nicht thematisiert, von dem Krieg wird nur im Allgemeinen gesprochen.
Die Frage der einzelnen Nationen in der Monarchie wird nicht besprochen, die ungarische Herrschaft ist allerdings der Ansicht, dass die anderen Nationen für die Monarchie schlecht sind. Die Novelle konzentriert sich auf die Kontraste zwischen der Aristokratie und Bauern und auf ihre unterschiedlichen Einstellungen zum Krieg.
"Národnosti nás hubia."
(„Die Nationalitäten vernichten uns.“ S. 89)
Die Bevölkerung wird aufgrund ihres Heldentums sowohl auf der Front als auch im Hinterland, wo schlechte Situation herrscht, gelobt, gleichzeitig wird sie aber für ihre Passivität und Unbewusstheit kritisiert.
„Čože by sedliak! Ide, lebo musí, bojovať bude, lebo musí, i umrie tak, lebo musí.“
("Was sollte der Bauer auch immer tun! Er geht, weil er muss, er wird kämpfen, weil er muss, und wird auch sterben, weil er muss.“ S. 60)
Hrdinovia ist ein typischer slowakischer Kriegstext, der die negative Auswirkung des Krieges auf einfache Leute im Hinterland darstellt. Außerdem weist der Text auf den Unterschied zwischen den Adeligen, die zwar über den Krieg begeistert sprechen, sich aber vor dem wirklichen Kampf fürchten, und den Bauern, die den Krieg nicht wollen, jedoch redlich und heldenhaft kämpfen.
Der Krieg wird von den Bauern sehr negativ wahrgenommen, weil er zum unsinnigen Tod vieler Menschen führt, die sonst arbeiten könnten und weil er unter das Volk Elend bringt. Die Adeligen sind Anfang vom Krieg begeistert, zum Ende des Krieges wünschen sie sich aber aufgrund seiner schlechten Auswirkungen – viele Tote und Armut unter dem Volk – sein Ende.
"Je to celé peklo, terajšia vojna..."
(“Der jetzige Krieg, es ist eine einzige Hölle…“ S. 109)
"Ťažko je žiť, v krajine úpadok."
(“Schwer zu leben, Verfall in unserer Gegend.” S.147)
Die Herren versprechen sich am Anfang des Krieges eine Erlösung für die sich in Krise befindende Monarchie.
"Pre našu krajinu je spása vo vojne!"
(„Für unsere Landschaft ist der Krieg einer Erlösung!“ S. 60)
Diese Überzeugung schwächt im Laufe des Krieges mit der nachlassenden Begeisterung ab. Für die Bauer hat der Krieg keinen Sinn.