Österreich-Ungarn
Die serbische Ablehnung des Ultimatums bestätigte die Bereitschaft gegen Österreich-Ungarn zu kämpfen. In Wien wurde dieser Abbruch der diplomatischen Beziehungen gefeiert und das Tagblatt in Olmütz bezeichnete die Ereignisse als „historisch“. Das Tagblatt drückte die Hoffnung aus, dass der Krieg lokalisiert bleibt. Dies machte den Zeitungen in der ganzen Monarchie die größten Sorgen, weil sie hofften, dass sich der Krieg nicht verbreitet und nur auf einen begrenzten Teil Europas beschränkt bleibt.
Im Zusammenhang mit dem Krieg drückte man ebenfalls Sorgen um die wirtschaftliche und ökonomische Lage aus. Man war sich gewiss, dass wenn die kleinere Staate, wie Rumänien und gerade Serbien den Krieg führen können, ist Österreich-Ungarn genauso fähig die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs zu führen. Man propagierte also die Solidaritätsgefühl, der notwendig sein wird. Die Bewohnerschaft wurde aber motiviert durch die Hoffnung auf bessere Zukunft, obwohl man für sie viel Schmerz und Weh opfern wird.
„Man fühlte die gewisse Reinigung, und das gefühlallgemeiner Entspannung, das endlich am vergangenen Samstag durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen Platz greifen konnte, äußerte sich im ganzen Staate durch eine lebhafte Begeisterung für die vaterländische Sache.“ Es wurde durch die Presse die Zufriedenheit mit der endlich erreichten Klarheit in den internationalen Bezeihungen ausgedrückt. Der kommende Krieg wurde also positiv wahrgenommen, weil er endlich die langen und vergeblichen diplomatischen Verhandlungen beendete. Die einzige unklare Sache, die der Presse Sorgen machte, blieb die „russische Frage“ und die damit zusammenhängende mögliche Ausbreitung des Krieges.